Die Zukunft braucht unsere Hilfe!
Die Zukunft braucht unsere Hilfe!

Artikel 6 - Die 3 wichtigsten Themen, die über unsere Zukunft entscheiden werden!

Herzlich willkommen! Wir freuen uns sehr, dass Sie da sind!

 

Mit diesem Artikel steigen wir in Future Aid so richtig ein!

 

Probleme und Herausforderungen gibt es derzeit wohl genug. Hier nur ein paar Beispiele:

  • Terrorismus
  • Arbeitslosigkeit
  • Flüchtlingskrise
  • Wirtschaftskrise
  • Politikverdrossenheit

 

Wir sind aber überzeugt, dass diese 3 Themen mit Abstand die wichtigsten sind:

Grafik 6.1 - Die 3 wichtigsten Themen für unsere Zukunft

Warum erachten wir gerade diese 3 Themen als die wichtigsten?

 

  • Wenn wir diese Probleme nicht lösen, kann dies existenzbedrohend für die Menschheit sein!
  • Sie haben alle einen gemeinsamen Ursprung – wir stoßen in vielen Bereichen an natürliche Grenzen!
  • Alle Probleme die wir oben genannt haben, hängen eng mit diesen 3 Themen zusammen – auch wenn wir dies nicht auf den ersten Blick erkennen!
  • Diese 3 Probleme sind in den letzten 50 Jahren explosionsartig angewachsen!
  • Wir haben nicht mehr viel Zeit!

 

Warum ist es so wichtig, dass wir diese 3 Probleme als die Wichtigsten erkennen?

 

Wir werden uns in Future Aid auch mit sehr vielen anderen Themen beschäftigen. Es ist jedoch wichtig dabei nie zu vergessen welches die Hauptthemen sind. Die grosse Gefahr ist, dass wir uns von anderen Themen ablenken lassen und unsere Anstrengungen nicht auf ein klares Ziel ausrichten, sondern uns auf Nebenschauplätzen „verzetteln“. Wie wir noch sehen werden, wurden wir in erschreckendem Maß von der Politik und den Institutionen über die Dramatik dieser 3 Themen im Unklaren gelassen. Wenn diese 3 Themen die wichtigsten sind, müssen Future Aid und Sie die Politik in erster Linie danach beurteilen, was sie im Hinblick auf diese 3 Themen unternimmt!

 

Ein paar Anmerkungen zu den 3 Themen:

 

  • Dass wir Klimawandel genannt haben, wird Sie wohl am wenigsten gewundert haben. Klimawandel ist nur eines von mehreren Umweltproblemen. Andere sind z.B. Verschmutzung, Abholzung der Wälder, Verseuchung der Meere etc. Bei diesen haben wir aber Zugang zu den Problembereichen. Wir können – zumindest theoretisch - Reinigen, Recyceln, Aufforsten. Das schwierige am Klimawandel ist, dass wir die Treibhausgase nicht einfach wieder „einfangen“ können. Sie sind unserem Zugriff und damit einer „klassischen“ Reparatur entzogen.
  • Dass wir Bevölkerungswachstum genannt haben, haben Sie vermutlich am wenigsten erwartet – leben wir doch in Europa mit einer schrumpfenden Bevölkerung und machen uns Sorgen wer zukünftig unsere Pensionen bezahlen wird. In Europa ist das  Problem des Bevölkerungswachstums zwar ein vergleichsweise geringes, in anderen Weltregionen sieht die Situation aber ganz anders aus. Und wir werden erkennen, dass wir uns damit beschäftigen müssen, weil das Problem sehr schnell für Europa sehr bedrohlich werden kann – siehe Flüchtlingsströme. Die Erde könnte mit der heutigen Anzahl Menschen vermutlich gut leben. Das Problem ist aber: Mehr Menschen -> höhere Wirtschaftsleistung -> mehr Energieverbrauch -> mehr Treibhausgase -> schnellerer Klimawandel. Der Kreis schließt sich.
  • Das Thema Wirtschaftswachstum ist das komplexeste. Zunächst ist eigentlich nicht das Wachstum, sondern das Ausmaß der weltweiten Wirtschaftsleistung das Problem und daran wiederum der damit verbundene Energieverbrauch und der Ausstoß von Treibhausgasen. Wir werden in späteren Artikeln erklären, warum wir glauben, dass wir in Europa auf lange Sicht kein hohes Wirtschaftswachstum mehr erleben werden. Wenn das Wirtschaftswachstum also ohnedies gering bleibt, wo ist dann das Problem? Es liegt darin, dass unser ganzes Wirtschaftssystem auf Wachstum ausgerichtet ist, das heißt eigentlich ohne Wachstum nicht funktioniert. Wir werden daher durch eine schwierige Phase gehen, bis wir „lernen“ mit geringem Wachstum gut leben zu können. Die gefährliche Begleiterscheinung dieses – unvermeidlichen – Umbaus unseres Wirtschaftssystems ist die damit verbundene Gefahr der Massenarbeitslosigkeit. Diese kann – wenn wir keine Lösungen dafür finden – zu politischen Umbrüchen führen und damit – im schlimmsten Fall - zum Ende der Demokratie.

 

Über Grenzen!

 

Alle drei Themen - Klimawandel, Wirtschaftswachstum, Bevölkerungswachstum - haben eines gemeinsam, warum sie von bloßen Themen zu Problemen werden, die die Menschheit bedrohen können:

 

In allen drei Bereichen stoßen wir an Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen, ohne den Planeten nachhaltig zu schädigen!

 

Weil Grenzen ein zentrales Thema sein werden, müssen wir uns damit ein wenig befassen!

 

Jedem von uns ist vollkommen bewusst, dass alle Lebewesen[1] (Menschen, Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen) Grenzen haben, und zwar zumindest 2 Grenzen:

  • kein Lebewesen wird unendlich alt und
  • kein Lebewesen wächst unendlich

 

Was uns als einzelner Mensch offensichtlich nicht bewusst ist, dass nicht nur das einzelne Lebewesen Wachstumsgrenzen hat, sondern dass auch jede Art von Lebewesen eine bestimmte Zahl nicht überschreiten kann. Die Zahl an möglichen Lebewesen[2] ist begrenzt durch den Lebensraum, in dem sich die Lebewesen befinden. Genauer gesagt durch die Lebensgrundlagen (Luft, Wasser, Nahrung, Energie, etc.), die der Lebensraum bereitstellt. Wenn diese Grenze überschritten wird

  • dann wächst die Anzahl von Lebewesen entweder nicht weiter
  • oder die Lebewesen sterben aus, wenn ihre Lebensgrundlagen zerstört werden.[3]

Dass der Planet Erde begrenzt ist, weiß jeder von uns. Aber es sollte uns dann auch Folgendes bewusst sein:

 

Auf einem begrenzten Planeten kann es kein unbegrenztes Wachstum geben! (FAL 001)[4]

 

Das mag uns jetzt einleuchten, aber es gibt nicht nur Grenzen für Lebewesen, sondern auch für wirtschaftliche Entwicklungen wie Wirtschaftswachstum. Der Grund ist simpel: Wirtschaftswachstum findet nicht im „luftleeren“ Raum statt. Für Wirtschaftswachstum sind neben Menschen auch Rohstoffe, Energie, Landfläche etc. notwendig. Wenn diese Grundlagen für Wirtschaftswachstum an ihre Grenzen stoßen, dann hat auch das Wirtschaftswachstum seine Grenzen erreicht!

 

Wirtschaftswachstum braucht Grundlagen. Wenn die Grundlagen für Wirtschaftswachstum erschöpft sind, ist automatisch auch das Ende des Wirtschaftswachstums erreicht! (FAL 002)

 

Diese Aussagen werden Ihnen vielleicht unnötig oder banal vorkommen, weil sie „eh klar“ sind. Wir werden aber in den nächsten Artikeln sehen, dass sich die Menschheit so verhält, als wenn es diese Wahrheiten einfach nicht gäbe! Wir werden in folgenden Artikeln noch einiges mehr über Grenzen erfahren:

 

  • Sind Grenzen unverrückbar?
  • Weiß man überhaupt, wo die Grenzen liegen?
  • Warum ist es wichtig, die Grenzen zu kennen?
  • Was passiert, wenn man die Grenzen überschreitet?

 

Und insbesondere werden wir einen ersten Eindruck bekommen, wie nahe wir bereits an einigen Grenzen sind!

 

Bleiben Sie dran – hören Sie nicht auf zu lesen!

 

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

 

[1] Zur Definition von Lebewesen siehe Wikipedia: Lebewesen

[2] Diese maximale Zahl wird auch als Tragfähigkeit (Ökologie) bezeichnet. Siehe Wikipedia: Tragfähigkeit (Ökologie)

[3] Zum Aussterben von Arten und dort insbesondere zur aktuellen Situation siehe Wikipedia: Aussterben

[4] Dies ist jetzt unser erster Future Aid Leitsatz - siehe dazu Artikel 4!

 

© Peter Joechle 2016